Unten im Tal

Folge: 1225 | 12. Februar 2023 | Sender: SWR | Regie: Kerstin Polte
Bild: SWR/Benoît Linder
So war der Tatort:

Generationsübergreifend.

Doch es dauert eine ganze Weile, bis sich in Bezug auf die verwandtschaftlichen Verhältnisse in diesem Krimi der Durchblick einstellt: Unten im Tal erzählt ein Familiendrama im Tatort-Korsett, das sich in einem verschlafenen Dörfchen von den argwöhnischen Großeltern über drei Generationen bis hin zur frisch konfirmierten Enkelin spannt – und macht es dem Publikum einleitend unnötig schwer.

Denn der Einstieg in den zehnten Schwarzwald-Tatort gestaltet sich unübersichtlich bis chaotisch: Regisseurin Julia Langhof und Drehbuchautorin Nicole Armbruster, die beide zum ersten Mal für die Krimireihe am Ruder sitzen, werfen uns in die Geschichte hinein, ohne die Charaktere einzuführen und erzählen auf zwei Zeitebenen gleichzeitig. Die Hauptkommissare Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) und Franziska Tobler (Eva Löbau) stoßen mit etwas Verspätung hinzu und wärmen einen Cold Case auf, der sich seinen Namen nicht nur wegen der verschneiten Landschaftsaufnahmen verdient.

Vor rund 15 Jahren ist die Teenie-Mutter Rosa Winterfeld (Carlotta Bähre) spurlos verschwunden – nun wird ihre Leiche an einem See gefunden. Rosas Tochter Antonia "Toni" Winterfeld (ebenfalls gespielt von Carlotta Bähre) ist die einleitend genannte Konfirmandin, die in Berlin aufgewachsen und nun bei ihren Großeltern Josef (Cornelius Obonya, Glück allein) und Meike Winterfeld (Inka Friedrich, Schwarze Tiger, weiße Löwen) untergekommen ist. Die mittlere Generation stellen Rosas verwaiste Jugendfreundin Elif Topcu (Canan Samadi, Tollwut) und Rosas damaliger Freund Axel Leibing (Tonio Schneider), der nicht nur an Diabetes leidet, sondern auch Tonis Vater ist.

Damals wie heute hauptverdächtig ist aber ein Anderer: Josef Winterfelds Cousin, der vorbestrafte Gewalttäter Werner Trödle (Aurel Manthei, Wunder gibt es immer wieder), der dem Opfer einst nachgestellt hatte und für einen anderen Mord hinter Gitter wanderte. Nicht nur Berg hat ihn nach der Sichtung alter Videoaufnahmen schnell als mutmaßlichen Täter ausgemacht.


BERG:
Schon allein dafür hätte man den damals für 'ne Weile wegsperren müssen. Aber nee, der musste ja erst noch seine Freundin erschlagen.


Durch den Fokus auf Trödle offenbart sich schnell, dass der 1225. Tatort trotz des sperrigen Auftakts und der überraschend früh platzierten, obligatorischen zweiten Leiche ein nach klassischer Bauart konstruierter Krimi ist: Tobler und Berg treffen auf ein halbes Dutzend Tatverdächtige, die den Freiburger Kommissaren bei den Routinebefragungen Entscheidendes verschweigen. Und der unglaubwürdigste Verdächtige, gegen den erdrückende Indizien vorliegen und der kein Alibi vorweisen kann, ist am Ende natürlich nicht der gesuchte Mörder – das wäre ja viel zu einfach.

So plätschert Unten im Tal wie so viele Folgen aus dem Schwarzwald fast eineinhalb Stunden unaufgeregt vor sich hin, ohne dass die Spannungsamplitude ausschlagen würde. Selbst eine nächtliche Begegnung mit einem wilden Wolf wirkt eher mystisch als elektrisierend. Ein schlechter Krimi ist der Film aber nicht, weil er auf der B-Seite mit guten Darstellern, einer dichten Atmosphäre und einem stimmigen Arrangement punktet. Störende Zwischentöne, die etwa den missglückten Vor-Vorgänger Saras Geständnis aus dem Rhythmus brachten (Stichwort: Hundehaufen), gibt es hier nicht. Das Privatleben der Kommissare klammern die Filmemacher konsequent aus. Neckereien oder nicht-berufliche Gespräche finden im Drehbuch keinen Platz.

Was dem dialoglastigen, aber sehr stimmungsvollen Tatort fehlt, ist das gewisse Etwas: Im zehnten Schwarzwald-Tatort findet nichts statt, was man nicht schon in anderen Folgen gesehen hätte. Es fehlen die Ecken und Kanten. Entsprechend schnell ist der Krimi vergessen, sein Wiedererkennungswert liegt bei Null. Besondere Schwächen hat der Film nicht, besondere Stärken aber eben auch nicht. Markantestes Merkmal der Beiträge aus dem Breisgau bleibt ihr Schauplatz.

Die größte Stärke des Films ist sein starkes, aber etwas abrupt einsetzendes Finale: Hätten die Ermittler sich die wichtigsten Indizien einfach früher genauer vorgeknöpft, wäre der Fall auch schneller gelöst gewesen. Eine überraschende Erkenntnis im Präsidium, eine eilige Fahrt zum Ort des Geschehens: Auf der Zielgeraden wirkt der Tatort so, als hätte man ihn noch schnell zu Ende bringen müssen, obwohl man noch viel mehr zu erzählen gehabt hätte. Der beklemmende Showdown bietet dann allerdings noch einmal die Bühne für die stärksten Darsteller des Krimidramas: Inka Friedrich und Cornelius Obonya, die in der Rolle der undurchsichtigen Großeltern groß aufspielen.

Bewertung: 5/10



108 Kommentare:

  1. Ein rundum gelungener Tatort der alten Schule in herrlich nostalgischer, dunkler Atmosphäre. Keine unnötigen Ausschweife in das Privatleben der blassen Ermittler und das Ausblenden politischer Botschaften lassen das Herz des klassischen Krimi-Freundes höher schlagen. Eine der besten Folgen aus dem Breisgau, für die die Messlatte allerdings nicht sonderlich hoch angelegt ist.

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    1. Da stimme ich dir voll und ganz zu. Endlich wurde der treue Tatortgucker mal wieder belohnt 😊

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  2. Guter Tatort und super gespielt. 8/10

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    1. Fand ich auch. Unten⬇️ taucht mehrmals die Frage auf „ wer den jetzt der Mörder war…“ - das sagt doch alles.🤷🏽‍♀️

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  4. Schwarzwälder Kammerspiel. Sackstark!

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  5. Wer hat denn jetzt die beiden getötet und wer war der Vater
    ?

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    1. Ein Selbsmord, der Opa war der richtige Vater von Toni, und Omi hat die Elif um die Ecke gebracht. So zumindest hab ichs verstanden.

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    2. Das wüsste ich auch gerne?

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    3. Das frag ich mich auch

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    4. Der Vater von Rosa ist auch der Vater von Antonia. Elif wurde von Antonias Oma umgebracht.

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    5. Die Grossmutter hat Elif getötet, und der Grossvater seine eigene Tochter geschwängert? Woraufhin diese sich selbst getötet hat?

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    6. Rosa hat Selbstmord begangen und der Großvater war sowohl der Vater als auch Elifs Mörder

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    7. Selbstmord, Inzest, Grossmutter
      Diese drei Stichworte sollten Dir ausreichen, um alles zu verstehen ;)

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    8. Das würde mich auch interessieren….

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    9. Das frage ich mich auch noch. Stimmung und Spannungsbogen fand ich sehr gut. Aber wieso wurden die Großeltern abgeführt??? Und wer hat die beste Freundin ermordet? Und war es wirklich Selbstmord am See???

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    10. Na, guten Morgen! Da hat wohl jemand während des Filmes geschlafen!?

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    11. Anonym 12. Februar 2023 22:15
      Die Großmutter wurde verhaftet, weil sie wahrscheinlich Elif ermordet hat, der Großvater ist des Kindesmissbrauchs verdächtigt.
      Was genau spricht gegen einen Selbstmord am See?

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    12. Josef, der Vater von Rosa, ist auch der Vater von Rosas Tochter (und nicht Axel Leibing). Und Meike, die Mutter von Rosa, sieht dieses Geheimnis durch die Rückkehr von Elif in Gefahr und bringt die alte Freundin ihrer Tochter deshalb um. Rosa hat sich mit dem Pflanzenschutzmittel selbst das Leben genommen.

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    13. Fakt ist, dass Josef, der Vater von Rosa, auch der Vater von Rosas Tochter ist (und nicht Axel Leibing). Und dass Meike, die Mutter von Rosa, dieses Geheimnis durch die Rückkehr von Elif in Gefahr sieht und die alte Freundin ihrer Tochter deshalb umbringt. Rosa hat sich mit Pflanzenschutzmittel selbst das Leben genommen

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    14. Das problem ist aber, das der großvater ja garnicht der leibliche Vater von rosa sein kann, sonst könnte sie ja auch keine Blutgruppe 0 haben.

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    15. Anonym 12. Februar 2023 um 22:38
      Doch, wenn der Grossvater auch Blutgruppe 0 hat. Oder denke ich da falsch?

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    16. Warum wurde ganz am Schluss die Kamera nochmal auf die verletzte Hand von Werner gezoomt? Sieht nach Verätzung aus, evtl. von Pflanzenschutzmittel? Dachte erst, das ist die Verletzung von der Fensterscheibe, aber sie war auch davor schon zu sehen… das wirft bei mir dann doch die Frage auf, was er mit dem (selbst)mord von rosa zu tun hat.

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    17. Bei einem Selbstmord mit Pflanzenschutzmittel stirbt man nicht aufrecht sitzend, sondern wird von Krämpfen geschüttelt und liegt am Boden - in diesem Fall hätte Rosa in den See stürzen müssen.

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    18. Da hat wohl jemand absolut nicht aufgepasst möchte man vermuten ...

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    19. Für mich war das eine Kopie von „ Es darf gelacht werden“

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  6. Guter Tatort, hat uns super gefallen, danke

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  7. Langweilig, durcheinander und undurchsichtig. Enttäuschend.

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  8. Bitte dringend um Nachhilfe habe die gleiche Frage wie oben,

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  9. Fand die Handlung gut und insgesamt spannend

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  10. Endlich mal wieder ein toller Tatort.

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  11. Das fragen wir uns auch...

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  12. Das würde mich auch interessieren

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  13. Anscheinend war der Großvater auch der Vater, aber so richtig klar war das nicht- er hat ja gesagt, er hätte seiner Tochter nie was antun können? Trotzdem wurde er verhaftet??? Und hat die Großmutter nun Elif umgebracht? Leider undurchsichtigen Ende, dabei fand ich die Folge ziemlich gut.

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    1. Na ja, ein DNA-Test wird schnell Klarheit bringen. Auch wenn der Großvater die Liebe zu seinem Kind beteuert, einen Missbrauch schließt das keineswegs aus.

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  14. Vermutlich hat sich Rosa selbst umgebracht weil sie von ihrem Vater missbraucht wurde und Elif wurde von Rosas Mutter umgebracht??

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  15. Ich weiß es auch nicht, habe ich was verpaßt?

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  16. Das möchte ich auch gerne wissen….

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  17. Rosas Tod war Suizid, weil ihr Freund nicht mitkommen wollte, und weil er nicht der Vater war, sondern sie vom eigenen Vater missbraucht und geschwängert worden ist. Elif wurde von Rosas Mutter erschlagen, die diese zum Schweigen bringen wollte.

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  18. Super Tatort, im Gegensatz zu den brutalen letzten

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  19. Hat Rosa jetzt Selbstmord begangen oder wurde sie ermordet? War die Großmutter die Mörderin von Elif? Gab es einen Inzest?

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    1. - Selbstmord
      - Ja
      - Ja

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    2. Ja, Selbstmord. Ja. Ja.

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    3. Selbstmord, Großmutter, Inzest wahrscheinlich.

      Aber ich hätte es auch gerne genauer gewusst. Auch, ob die Großmutter vom Inzest etwas ahnte.

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  20. Sehr schlechter Tatort. Kommissare tapsen unnötig durch den nächtlichen Schwarzwald. Warum? Vielleicht doch die helle Zeit des Tages nützen oder professionelle Drehbücher schreiben lassen. Auch bessere Schauspieler können nicht schaden.

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    1. Bin ganz bei dir. Nervende Ermittler....taucher in der Nacht. Bitte neues Team für den Schwarzwald

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    2. Als Dummchen bei den Bundschuhs geht die Schauspielerin durch, als Kommissarin geht sie gar nicht. Grottenschlecht.

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  21. 8,5/10
    Stimme dem Review nicht zu. Empfand das Ende gerade durch das abrupte als spannend und dem sonst recht ruhigen Tatort einen gelungenen Gegensatz.

    Danke für Eure Arbeit und wochentlichen reviews.

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  22. Der Opa war der Vater und die oma die Mörderin der 2.leiche.

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  23. Es kommt ja immer wieder mal vor, dass die Bildsequenzen nicht ganz zueinander passen. Aber so ein Chaos aus tief verschneiter und kompletter Abwesenheit von Schnee hab ich noch nie erlebt. Glauben die eigentlich das Publikum ist total unaufmerksam. Mehr als schlecht

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    1. Unten im Tal hat es halt weniger Schnee als oben auf den Höhen, wo der Wolf durch die Wälder schweift. Und in Freiburg im Präsidium liegt auch im Winter nie Schnee. Sorry, aber ihrem Kommentar als Gesamtbeurteilung des Tatorts selbst kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

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  24. Toll gespielter Film! Kann den negativen Meinungen absolut nicht folgen! Intensiv gespielte Charaktere und großartige Ermittler! P.S. Für jenen Kommentator auf dessen Frage, wer denn die beiden getötet habe, kann ich nur empfehlen: ARD ONE wiederholt diesen Film grad oder in der Mediathek nochmal schauen!

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    1. Dann werd ichs auch nicht verstehen...

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    2. Ob es da mehr Infos und Hinweise gibt als beim ARD-Tatort 😉?

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  25. Dabei mehrfach eingeschlafen…

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  26. Wie hat Rosa sich denn umgebracht?

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    1. Mit Pflanzenschutzmittel.

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    2. Pflanzenschutzmittel. E 605. Leerer Kanister wurde am See gefunden.

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  27. Also ich bin genauso verwirrt wie manch andere hier auch! Nachdem der Opa ja sagte:”Ich hätte Rosa nie was antun können ich habe sie geliebt!” Sehr zweideutig diese Aussage. Eine eindeutigere Aufklärung wäre wünschenswert gewesen!!! Naja elif das war wohl die Oma. Das Ende war mir zu schnell. Ansonsten ganz ok.

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    1. Ja, der Vater hat sich selbst bis zum Schluss geglaubt, dass er keinen Inzest begangen und seinem Kind damit etwas Schreckliches etwas angetan hat, da er sie doch "geliebt" hat. So denken nicht wenige Täter. Das war doch nicht schlimm. Ich habe sie doch "geliebt".

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  28. Hier schreiben einige, dass die Großmutter Elif umgebracht hat. Frage: Weshalb wurde der Großvater dann auch verhaftet??? Ich habe es so verstanden, dass Elif vom Großvater niedergeschlagen wurde (deshalb verhaftet) und die Großmutter ist nach dem Telefonat mit Elif dort hingefahren, hat Elif vorgefunden und hat sie dann verbluten lassen (deshalb der Hinweis im Film, dass Elif noch eine Stunde gelebt hat). Nun ja, ich kann mich aber auch täuschen. Sehr merkwürdig das alles ;--)) Ich verstehe vor allem nicht, weshalb der Großvater verhaftet wurde. Weil er seine Tochter missbraucht hat vielleicht? Das wäre aber längst verjährt. Außerdem wird man dann auch nicht gleich verhaftet, schon gar nicht von Tobler und Berg, denn die sind die Mordkommission. Kindesmissbrauch fällt nicht in ihren Aufgabenbereich.

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    1. Die Verhaftung des Vaters war tatsächlich leider nicht durch unsere derzeitigen Gesetzgebungen gedeckt. Sein Missbrauch, der den Rest ins Rollen brachte (Selbstmord, Mord) wäre verjährt und er damit "unschuldig".

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  29. Was hatte der Brief auszusagen? Warum wurde Elif von der Oma umgebracht?

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    1. Durch den Brief wurde definitiv klar, dass Elif um den Missbraucht wusste. Auch wenn die Oma den Brief nicht kannte, wusste sie dies und konnte nicht zulassen, dass die Wahrheit ans Licht kommt.

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    2. Ich persönlich verstehe in erster Linie überhaupt nicht, weshalb die Grossmutter ihren Mann schützt. Hat die eigene Tochter missbraucht und das gezeugte Kind lebt auch noch unter dem gemeinsamen Dach. Und die beste Freundin der gestorbenen Tochter töten, um den Missbrauchstäter zu decken. Mehr als wirklichkeitsfremd. Ansonsten fand ich die Folge dennoch spannend und nicht so grottenschlecht wie viele bemängeln

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  30. Abartig schlecht, keine Ermittlungen für die ermordete Tetco, die Polizei hält sogar an damit der Gastwirt ein Foto von dem mutmaßlichem Täter machen kann, dann der Schnee, nie wieder Schwarzwald Tatort

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  31. Bin normalerweise von der kritischen Fraktion, was gebührenfinanziertes Fernsehen betrifft. Aber der Beitrag heute war ne 9/10. Ein Bravo an die Macher!

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  32. Kann der Empfindung eines abrupten Endes voll zustimmen. So viel Fragen die offen bleiben:
    - Warum hat sich Rosa denn gerade an diesem Tag umgebracht, anscheinend wollte sie ja unbedingt zu ihrem Kind nach Berlin und hat Toni über alles geliebt. Von der Beschreibung, dass nie jemand auch nur angedeutet hat dass Rosa mentale Probleme gehabt hätte die sie in einen Suizid getrieben haben könnten sondern eher alle sieals jemanden beschrieben haben der alles tun würde um zu ihrem Kind zu kommen ist das für mich ziemlich schnell gegangen, dass sie dann eben nicht nicht mehr als Ausweg gesehen haben können soll in der Hütte zu schlafen und am nächsten Zag mit dem Zug zu fahren zb.
    -ich stelle es mir auch schwer vor als missbrauchsopfer dass von diesem Missbrauch so stark traumatisiert ist, dass sie sich das Leben nimmt, gleichzeitig mit anderen Männern zu schlafen, die dann denken sie wären der Vater
    -Elif behauptete ja, dass Rosa Axel nie richtig geliebt hat... war er vielleicht bewusst ausgesucht um die Schwangerschaft zu erklären?
    - Wie reagiert er, als er erfährt dass er nicht der Vater ist? Bleibt es bei Elifs Wunsch dass Blut eben nicht dicker als Wasser ist? Ich muss gestehen ich hatte während des Films eher den Eindruck hatte, dass ich ihm zutrauen würde etwas mit Toni anzufangen/anfangen zu wollen. In sofern vielleicht auch eine gute falsche Fährte.
    -Aber für mich auch mit am wichtigsten: wusste Tonis Oma denn von dem Missbrauch und hat Elif deswegen zum Schweigen gebracht? Hat sie etwas vermutet und wollte es mit Absicht nicht wahrhaben oder die Familie nur nach außen schützen?
    - und wie sieht es mit Toni aus... da sie aussieht wie ihre mutter und nun ja auch mit ihrem opa-vater unter einem dachte lebte... muss ich diesen Gedanken wirklich weiter ausführen? Irgendwie wäre es, so grausam es klingt, nur logisch. Hätte dann mit dem Wissen was Toni dann gehabt hätte ja nochmal den kompletten Tatort auf den Kopf gestellt.

    Schade dass nicht zumindest einige Punkte bei einem Verhör oder richtieb Geständnis geklärt wurden

    Ansonsten stimme ich dem Autor vollkommen zu, nichts besonderes oder besonders spannendes aber für zwischendurch, kann man mal machen

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    1. 1. Sie war enttäuscht von ihrem Freund, weil er sie nicht nach Berlin begleiten wollte. Deshalb hat sie sich gerade dann umgebracht.
      2. Ich bin kein Psychologe, aber evtl. reagieren Missbrauchsopfer ganz unterschiedlich. Die einen können nie wieder Geschlechtsverkehr haben, andere tragen vielleicht andere Narben davon.
      3. Ich denke schon, dass Rosa und Axel ein richtiges Paar waren. Elif war wahrscheinlich nur enttäuscht, weil Axel Rosa nicht nach Berlin begleiten wollte.
      4. Das bleibt offen. Allerdings sieht man noch, wie er seine "Tochter" umarmt, insofern geht Elifs Hoffnung wahrscheinlich in Erfüllung.
      5. Ich denke, die Oma wollte den Missbrauch nicht wahrhaben und hat Elif deshalb zum Schweigen gebracht - vielleicht war es auch ein Unfall, ganz eindeutig ist die Auflösung nicht.
      6. Ganz richtig gedacht... Axel ist NICHT der Vater!

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  33. Toller Tatort, endlich mal wieder! Die guten Aspekte des Deutschkrimis.

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  34. Geht doch! Nach so vielen Reinfällen - ein gelungener Tatort der alten Schule. Wie schon vorher erwähnt - keine unnötigen Ausschweife in das Privatleben von blassen Ermittlern, keine politischen Botschaften etc. Der Ton - die leisen Töne diesmal gut. Frage mich, wieso sooo viele nicht verstanden haben wer denn nun die beiden getötet hat?!?! Zuviel nebenbei am Handy gespielt?
    Zm Thema Schnee bedeckte Landschaft.... Der Titel: UNTEN im TAL .... aber rundherum wohnen auch Menschen hoch oben in den Bergen - MIT SCHNEE... also für mich war das ok (vielleicht nicht ganz soviel davon :) :)

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  35. Herrn Daniels' Kritik kann ich nicht zustimmen. Ich finde, das war, zusammen mit dem Erstling "Goldbach" und dem Fall (fast) ohne Leiche "Rebland", der bisher beste Fall dieses Tatort-Teams - bärenstark!

    Schon zu Beginn überzeugt dieser Tatort mit einer reizvoll konstruierten Rückblende aus unterschiedlichen Perspektiven - es ist erfrischend, dass den Zuschauern nicht alles vorgekaut wird. Trotzdem fällt es nicht weiter schwer zu folgen.

    Anschließend entfalten sich gleich mehrere sehr facettenreiche und spannende Figuren, unter denen die Großeltern bis zur letzten Minute positiv hervorstechen. Selbst Werner Trödle - von Aurel Manthei sehr gut verkörpert - ist unterm Strich ein interessanter Charakter, obwohl es bei ihm leicht hätte schiefgehen können. Allein "Toni" mag stellenweise - des guten Schauspiels seitens Carlotta Bähre zum Trotz - nicht auf ganzer Linie überzeugen, weil sie sich zumindest in der ersten Filmhälfte aufführt wie eine Fünfjährige und zu allem Überfluss auch so behandelt wird.

    Mitreißend sind auch die tollen Bilder: Vor allem nachts entfaltet die Landschaft eine ungeheure Sogwirkung.

    Doch besonders lobenswert sind die vielen unerwarteten Wendungen in diesem Film: Schon die zweite Leiche kommt urplötzlich. Als die Kommissare gegen Ende das Geheimnis lüften, nimmt der Film erneut eine verblüffende Wendung, die in einem atemberaubenden Finale gipfelt. Führt man sich vor Augen, was da passiert ist, wird einem ganz schlecht. Trotzdem bietet der Film auch Anlass für Optimismus, weil das nahe Verhältnis von Axel Leibing und Antonia gut eingefangen wird.

    Auch als Whodunit funktioniert der Krimi hervorragend, da bis zum Schluss gleich mehrere Personen als Täter infrage kommen und zusätzlich auch noch zwei getrennte Fälle gelöst werden müssen. Dass Trödle unschuldig wie ein Lamm ist, ist ab dem ersten Erscheinen klar. Aber auch so gibt es noch genug Tatverdächtige - waren es die Großeltern, Leibing, oder gar das Mädchen?

    Dass man auf wilde Verfolgungsjagden oder brandgefährliche Situationen verzichten muss, macht angesichts der abwechslungsreichen Ermittlungen und der subtilen Spannung absolut gar nichts. Die nichtssagenden Ermittler bleiben nichtssagend: Vielleicht ist das angesichts des starken Falls aber auch gut so.

    Insgesamt hat der Film, der nur stellenweise ein wenig konstruiert anmutet aber ansonsten mit einem klugen Drehbuch, einer perfekten Regie und erstklassigen Schauspielern aufwartet, noch 8/10 Punkte verdient. Auch die letzte Schwarzwaldfolge war gelungen - vielleicht wird das ja noch etwas!

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  36. Undurchsichtig und langweilig.

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  37. Den Tatort kann man gleich wieder vergessen.

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  38. Völlig unrealistischer Krimi!!
    Der Vater: Ich könnte meiner Tochter nie etwas antun und schwängert sie!!!
    Der sympathischste Darsteller ein ekelhafter Schänder und ein Inzestkind ohne jegliche Auffälligkeiten und eine Zeugin,die ohne Not jahrelang die Wahrheit für sich behielt usw.
    Alles weit hergeholt und völlig unglaubwürdig.
    Verschwendete Zeit am Sonntag Abend.

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    1. Leider gar nicht unrealistisch. Der Vater (wie manch andere Inzesttäter auch) glaubt sich wirklich selber, dass der Inzest aus "Liebe" geschieht, ergo nichts Schlimmes sein kann. Opfer und Mitwisser (Mütter) versuchen oft so lange wie möglich und mit allen Mitteln den Schein einer heilen Familie oder zumindest einer Normalität aufrechtzuerhalten. Nicht weit hergeholt. Tägliche Praxis. Leider ist das so.

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  39. Das sagen solche Missbrauchstäter oft. Sie verwechseln Sexualität mit Liebe und sehen den Missbrauch nicht als "etwas antun".

    Ich hätte mir da aber auch mehr Klarheit und Eindeutigkeit zum Schluss gewünscht.

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  40. Ich fand den Film sehr gut: Tolle Atmosphäre, Naturaufnahmen, Intensität, gute Darsteller.

    Am Ende hätte ich mir aber mehr Klarheit und Eindeutigkeit gewünscht. Auch darüber, ob die Großmutter etwas vom Missbrauch ahnte.

    Durch das viele Schweigen entstand aber eine tolle Intensität.

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    1. Ging meiner Ansicht nach klar hervor aus der Geschichte, dass die Mutter vom Missbrauch wusste und ihren Mann gedeckt hat. Konnte man zB auch daran erkennen, dass sie ein Alkoholproblem hatte und wohl versuchte, die Sorgen/Probleme im Allohol zu ertränken.

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  41. Dieser Tatort war, außer Lenas Tante, der Beste seit langer, langer Zeit. Die dichte Atmosphäre mit interessanter Landschaft, die spannende Handlung), die unaufdringlichen Ermittler (Gott sei Dank ohne Privatleben) so authentisch wie in keinem anderen Krimi.

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  42. Die Handlung des Krimis war überzogen (too much), aber trotzdem unterhaltend und mehr will ich von einem Krimi nicht. Die Bilder waren toll und die Kommissare werden von Folge zu Folge besser. Sie machen einfach ihren Job und sind sehr glaubhaft.


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  43. Endlich wieder ein richtig gelungener Tatort. Unsere Tatortrunde war bereits gefährdet sich aufzulösen, weil die meisten Tatorte sich nur noch mit den Problemen der Kommissare beschäftigen, unverständlich sind oder grasige Gewaltszenen zeigen. Nun geben wir dem ganzen nochmals eine Chance und freuen uns auf den nächsten Schwarzwaldkrimi.

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  44. Wenn ich die ganzen Kommentare lese bin ich froh diesen Schwachsinn erst garnicht eingeschaltet zu haben. Stattdessen gab's nen guten Film auf Netflix.

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  45. Von wegen Selbstmord…warum dann diese Szene am Ende als der Wirt dem Trödle Alkohol einschenkt…die hatten doch bestimmt was mit Rosa‘s Tod zu tun.

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  46. Fand den Tatort mittelmäßig, teilweise sehr langweilig und dann kurzfristig interessant, die Nacht Spaziergänge hätte man sich sparen können, dafür einen besseren Schluss mit klaren Aussagen, wer hat gemordet und warum die die Mutter den Missbrauch nicht mit bekommen hat , man hätte mehr pep rein bringen können und daraus einen guten Tatort gemacht dafür 5 pkt von 10 und nochmal sehen muss ich den nicht, also warten wir auf irgendwann auf einen sehr guten Tatort das ist wohl Zukunftsmusik

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  47. Na also, geht doch. Die Kommissare müssen also nicht unbedingt sexsüchtige, psychisch angeknackste und überforderte Alkoholiker sein, welche zudem noch im Dauerstress mit ihren pupertierenden Sprösslingen sind. Weiter so. 8 von 10 Punkte.

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  48. Wenn keiner weiß, was überhaupt Sache war, bin ich froh, dass ich nach 20 Minuten lieber eine DVD eingelegt habe. Wieder einer dieser schwachsinnigen Tatorte, der versucht sich zur Kunstform hochzustilisieren, mit dunklen Bildern, nuschelnden Akteuren, langweiligen Figuren, wo eben zum Schluss keiner mehr weiß, um was es eigentlich geht. Und was in letzter Zeit auffällt, die Kommissare müssten alle selbst einmal zur Therapie.

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  49. Für mich sind Berg und Tobler keine richtigen Kommissare. Die sind zu plump und einfältig, ohne Emotionen.

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  50. Der Tatort hat einen Lauf dieses Jahr! Endlich wieder was für echte Krimifans, die Mord zwar total spannend finden, aber bitte nicht so blutig, wie in echt. Man hat ja schließlich selber Phantasie: Beamtentum z.B. stellt der Deutsche sich emotionsbefreit vor. Und Ermittlungen bedeuten 1,5 Stunden ausdrücklich unpsychologische Vergangenheitsbewältigung von Landmenschen, wie man sie nur erfinden kann. Kein privates Wort, keine Bedürfnisse, keine menschliche Regung der Ermittler. Von Vorteil, denn sie hätten sonst frieren können im meterhohen Schnee. Manchmal ist allerdings alles staubtrocken - wie die Ermittler, die das nicht wundert... Auch mysteriös: nächtliche Spurensuche mit Funzel allein im Wald und der Wolf von Baskerville schaut auch kurz vorbei, ist aber leider nicht der Mörder. Top modern hingegen das Filmen von Zeugenvernehmungen. Videobeweis hat in Saarbrücken neulich gut funktioniert. Garantiert Spannung bis zum Ende. In Ermittlungen so ganz ohne Pause und Privatleben muß das Videomaterial natürlich bis zum Schluß warten. Also wird um 21.30 Uhr der übliche falsche übliche Verdächtige serviert. Der pünktlich eintreffende Brief... Chapeau, das ist fast schon Agatha Christie! Dem Kommissar vielleicht noch ein Poirot-Gedenk-Bärtchen? Würde ihm Charakter verleihen - schauspielern ist ja vom Publikum nicht gewünscht. Bitte auch keine überflüssige Hektik beim Fischen der Lösung aus dem Krimifundus. Für alle hier, die es wohl offenbar verschlafen haben, obwohl es so spannend war, hier nochmal: Inzucht, Selbstmord, Mord, uneinsichtiges Geständnis, alles weit weg im finsteren Wald unter alemannischen, emotional verwahrlosten Dörflern mit zu viel Tagesfreizeit. Was für ein wohliger sonntagabendlicher Grusel, solange die Kommissare nicht familiär werden oder bei Kinderschändung gar in Emotionen ausbrechen. Das wäre nun wirklich unappetitlich - mach mal die Suppe warm, Mutti!

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    1. Das ist eine Frage des Geschmacks. Cinematographisch hat die Dunkelheit und der Schnee Bände gesprochen an Kälte und Einsamkeit zwischen den Menschen, an eingefrorenen und eingeschworenen Sippen, all das Unausgesprochene akzentuiert. Für deutsche Verhältnisse war das schon gehobene Kunst. Und so mancheiner, benötigt es nicht dickaufgetragen, sondern in realer Banalität des Lebens: so, wie die Grausamkeit tatsächlich unter uns lebt.

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  51. Den absolut schlechten Kommentaren stimme ich voll zu.

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  52. Wenn man sich auch nur ein bisschen Mühe beim Nachdenken gemacht hat, konnte man schon durchblicken. Ich fand den Film gut.

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  53. Es war KEIN Selbstmord! - Das Mädchen wurde ermordet! Und zwar von den eigenen Eltern Rosas, die einander decken! - Das geht aus den Gesprächen der Eltern hervor!

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  54. Nach 80 Minuten und 34 Sekunden erklingt in dem kleinen Radio eine Melodie, weiß jemand, wie die heißt? Ich kenne sie, komm aber nicht auf den Namen. Danke für eure Hilfe.

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    1. Da unten im Tale - Johannes Brahms (irgendwo muss der Titel ja herkommen...)

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  55. Story vollkommen haltlos, an vielen Stellen, aber dass der Betrunkene das Mädchen begraben haben soll, und dann noch so tief, dass man sie 15 Jahre nicht findet, ist doch lächerlich

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  56. Leider über weite Strecken belanglos. Dafür keine Kommentare über Gebührenverschwendung, Erziehung durch die Öffentlich-rechtlichen oder Gendern

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  57. Total undurchsichtige Geschichte über weite Strecken. Echt anstrengend, der Story folgen zu wollen. Habe kurz vor Schluss ausgemacht. Kommissarin blass und total langweilig. Insgesamt Zeitverschwendung.

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  58. Seit langem mal wieder ein guter Tatort. Insgesamt stimmig und die Kommissare glaubwürdiger als die Hansel die sonst herumturnen (z.B. Saarbrücken). Daß manche Zuseher der Handlung nicht folgen konnten tut nichts zur Sache. Ist halt so...

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