Tatort aus München: Geht Ivo Batic in den Ruhestand?

Geht Ivo Batic (Miroslav Nemec) nach seinen konkreten Andeutungen im Weihnachtstatort Mord unter Misteln bald in Pension? Hier gibt es die eindeutige Antwort.

Bild: BR/Bavaria Fiction GmbH(Hendrik Heiden

Im grandiosen Weihnachtstatort vom 26. Dezember 2022 macht sich der Münchner Hauptkommissar Ivo Batic (Miroslav Nemec) sehr zum Unmut seines langjährigen Tatort-Kollegen Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) konkrete Gedanken über seinen Ruhestand. Ist Mord unter Misteln schon sein letzter Auftritt in der Krimireihe gewesen? Wir klären auf.

Das passiert in "Mord unter Misteln"


"Irgendwann muss ja Schluss sein, da mache ich mir nichts vor", sagt Ivo Batic im Weihnachtstatort bei einer Krimidinner-Pause auf dem Balkon zu seiner Kripo-Kollegin Katrin (Katharina Schlothauer), als die ihn auf seinen Ruhestand anspricht. "Das hier ist ja nicht mehr Sherlock Holmes, das geht ja in Richtung Miss Marple", feixt der Münchner Tatort-Kommissar selbstironisch über sein fortgeschrittenes Alter.

In dieser Offenheit hatte er sich gegenüber seinem Kollegen Franz Leitmayr bis dato allerdings nicht geäußert – ganz im Gegenteil. In derselben Dinnerpause beklagt sich Leitmayr nämlich bei seiner Kollegin Simone (Sunnyi Melles): "30 Jahre arbeiten wir jetzt zusammen. Wir haben alles miteinander erlebt, kennen uns in- und auswendig. Und dann geht er einfach so! Von einem Tag auf den anderen, hinter meinem Rücken." Er erwarte jedoch, dass Batic dass mit ihm bespreche. Schließlich sei das eine wichtige Entscheidung.

Deshalb herrscht zwischen Batic und Leitmayr, die 1991 im Tatort Animals erstmals an der Isar auf Täterfang gingen, in Mord unter Misteln schlechte Stimmung. "Der Franz hat das irgendwie über drei Ecken mitgekriegt und seitdem ist er wahnsinnig beleidigt, als ob ich fremdgegangen wär", so Batic weiter. Die beiden würden gar nicht mehr richtig zusammenarbeiten, weil jeder nur noch sein Ding durchziehe. "Ich wollte die Pferde nicht scheu machen, bevor ich nicht geklärt habe, wie das generell laufen würde. ich wollte ihn nicht aufregen oder verletzen", so der Kommissar. Wenn es so weitergehe, sei sogar "noch früher Schluss".

Aber kommt es wirklich soweit?

Franz Leitmayr und Ivo Batic, pardon: Francis Lightmyer und Ivor Partridge.
Bild: BR Bavaria Fiction GmbH Hendrik Heiden

Keine Sorge: Ivo Batic geht nicht in Pension


Bereits in den Schlussminuten des Weihnachtstatorts stehen die Zeichen auf Versöhnung – der Fall ist gelöst und die Chemie zwischen den beiden Tatort-Kommissaren stimmt wieder. "War vielleicht ein bissl unglücklich, hinter deinem Rücken sozusagen. Aber ich wollte dich nicht beunruhigen", so Batic. Leitmayr nimmt die Entschuldigung an und betont, er sei einfach irritiert gewesen. "Ich hab ja nur nachgefragt. Bin ja noch da", so Batic abschließend.

Und der Münchner Ermittler wird der Tatort-Fangemeinde auch noch für mindestens drei weitere Tatort-Folgen erhalten bleiben, die im Jahr 2022 abgedreht wurden: Im April startete der Dreh zum Münchner Tatort Hackl, für den Miroslav Nemec in seiner gewohnten Rolle als Ivo Batic vor der Kamera stand. Gleiches gilt für den Tatort Gamer, der im Juni und Juli gedreht wurde. Und auch beim Tatort Königinnen, der im Herbst gefilmt wurde, ist Ivo Batic – ebenso wie Franz Leitmayr – mit von der Partie. Weitere Informationen zu diesen Folgen liefert unser Drehspiegel zum Münchner Tatort.

Überhaupt ist kaum vorstellbar, dass Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl nach über 30 gemeinsamen Tatort-Jahren nicht gleichzeitig in den Tatort-Ruhestand gehen: Bei den oben genannten Folgen handelt es sich nach Zählart des Bayerischen Rundfunks um ihren 91., 92. und 93. Fall. Nicht mitgezählt wurde dabei der WDR-Tatort In der Familie (1), bei dem die Münchner Kommissare auswärts den Tatort-Kollegen aus Dortmund unter die Arme greifen – um dann im Gegenzug beim BR-Tatort In der Familie (2) von Peter Faber in München unterstützt zu werden.

Wir könnten uns gut vorstellen, dass die beiden altgedienten Schauspieler sogar die 100 Fälle vollmachen – schon jetzt sind die beiden zwar nicht dienstältesten Tatort-Kommissare (das ist Lena Odenthal, die im Jahr 1989 in Die Neue debütierte), aber die mit den meisten Einsätzen für die Krimireihe. Eingeholt werden könnten die beiden in näherer Zukunft allenfalls von den Kölner Tatort-Kollegen Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär).


Dieses Setfoto entstand im Rahmen der Dreharbeiten zum Tatort "Hackl".
Bild: BR/Tellux-Film GmbH/Hendrik Heiden