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Bild: NDR/Christine Schroeder |
+++ Aktuelles Komparsengesuch für den SWR-Tatort +++
Die Komparsenagentur S. Kiefer & M. Wiesler sucht im Auftrag des SWR für den Tatort aus Stuttgart und für den Tatort aus dem Schwarzwald neue Komparsinnen und Komparsen sowie Kleindarstellerinnen und Kleindarsteller. Der Termin und der genaue Ort für die nächsten Dreharbeiten stehen derzeitig noch nicht fest.
Wer aus Karlsruhe, Baden-Baden, Freiburg oder Umgebung kommt, kann sich aber bereits mit zwei Fotos (Ganzkörper und Porträt) und unter Angabe seines Geburtsdatums, seines Wohnorts und seiner Mobilnummer per E-Mail bei der Agentur registrieren lassen:
+++ Aktuelles Komparsengesuch für den Polizeiruf 110 +++
Die Produktionsfirma filmpool fiction sucht für die Dreharbeiten zum neuen Polizeiruf 110 aus Halle (Saale) junge Komparsinnen und Komparsen aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen im Alter von 6–16 Jahren.
Die Dreharbeiten zum zweiten Fall für die Ermittler Henry Koitzsch (Peter Kurth) und Michi Lehmann (Peter Schneider) finden vom 18. April bis 16. Mai 2023 unter Regie von Thomas Stuber in Leipzig und Halle (Saale) statt. Der Krimi spielt in einer Schule, in deren Umfeld die beiden Kommissare einen Mord aufklären müssen. Weitere Informationen zum Film sind im Stadtmagazin LEIPZIGINFO zu finden.
Mit den Kindern und Jugendlichen sollen Szenen in Klassenräumen, auf Schulfluren und dem Schulhof gedreht werden. Schulpflichtige Kinder unter 16 Jahren benötigen eine Drehgenehmigung incl. Unterschrift vom Arzt, Schulleitung und Jugendamt (darum kümmert sich die Produktion). Für die Anmeldung ist ein Porträt- und Ganzkörperfoto des Kindes nötig. Außerdem müssen Kontaktdaten angegeben werden (Name, Adresse, Mailadresse, Telefonnummer), ggf. auch die eines Elternteils.
Die Produktionsfirma beantwortet Fragen unter der Mailadresse komparserie@filmpool-fiction.de und hat ein Google-Formular für die Anmeldung eingerichtet:
So wirst du Komparse im Tatort im Polizeiruf 110
Viele Fans träumen davon, einmal als Statist in der Krimireihe mitzuspielen – am liebsten gar als Leiche, als Augenzeuge oder in unmittelbarer Nähe zu ihren Lieblingskommissaren. Aber wie wird man eigentlich Komparse in einer Tatort- oder Polizeiruf-Produktion?
Der Tatort und der Polizeiruf werden von den Sendeanstalten der ARD in Auftrag gegeben – also vom NDR, WDR, RBB, Radio Bremen, MDR, HR, SR, SWR, BR, ORF und SRF. Doch auch wenn alle neuen Folgen sonntags um 20.15 Uhr laufen, gibt es weder eine bestimmte Produktionsfirma, die für alle Folgen gleichzeitig zuständig ist, noch eine zentrale Komparsenstelle. Wer es vor die Kamera schafft, ist von Sender zu Sender und von Produktionsfirma zu Produktionsfirma unterschiedlich. Auch unsere Redaktion kann leider keine Statistenrollen für Tatort- oder Polizeiruf-Produktionen vermitteln.
Nachfolgend zeigen wir dir aber vier Möglichkeiten, um eine der begehrten Komparsenrollen für die Krimireihen zu ergattern.
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Mit etwas Glück kannst du Tatort-Kommissaren wie Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) als Komparse am Set über die Schulter schauen. Bild: WDR/Uwe Stratmann |
1. In eine Kartei aufnehmen lassen
Wenn du in der Nähe einer Tatort- oder Polizeiruf-Stadt wohnst – zum Beispiel im Umkreis von Hamburg, München, Stuttgart, Köln oder Berlin – empfehlen wir dir, dich bei Filmproduktionsfirmen oder bei Agenturen für Komparsen und Kleindarsteller in deren Karteien aufnehmen zu lassen. Google dir die entsprechenden Firmen einfach zusammen. Wichtig ist: Nicht jeder Krimi entsteht in der Stadt, in der die Geschichte spielt. Die Tatort-Folgen aus Münster und Dortmund etwa werden zu großen Teilen in Köln gedreht, weil der WDR dort seinen Sitz hat.
In der Regel musst du in den Karteien nur einige Angaben wie deine Körpergröße, dein Alter, deine Kontaktdaten und ein aktuelles Foto von dir hinterlegen. Steht ein neuer Tatort, ein neuer Polizeiruf 110 oder ein anderer neuer Film in den Startlöchern, werden die in der Kartei hinterlegten Statistenprofile gesichtet und man greift vielleicht auf dich zurück. Eine Verpflichtung besteht dabei nicht – du kannst natürlich bei jeder Produktion selbst entscheiden, ob du dabei sein möchtest.
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Die Komparsenrollen für den Münster-Tatort mit Frank Thiel (Axel Prahl) und Professor Boerne (Jan Josef Liefers) sind extrem begehrt – und entsprechend schwer zu kriegen. Bild: WDR/Thomas Kost |
2. Zu einem öffentlichen Casting gehen
Castings für Tatort- und Polizeiruf-Folgen gibt es zwar nicht sonderlich oft, aber du solltest die Augen trotzdem danach offenhalten. Die Sender, Produktionsfirmen, Komparsenagenturen und Besetzungsbüros informieren darüber in der Regel über ihre Webseiten, über ihre Auftritte in den sozialen Medien oder über entsprechende Beiträge in der Lokalpresse. Auch unsere Redaktion berichtet im Fall der Fälle zeitnah über die sozialen Medien.
Behalte die Seiten und Kanäle für deine Region also im Blick!
3. Auf ein Komparsengesuch antworten
Nicht immer laufen die Aufrufe der Sender, Produktionsfirmen und Agenturen über ein öffentliches Casting: Insbesondere, wenn der Drehstart der Tatort- oder Polizeiruf-Folge schon kurz bevorsteht und noch dringend Komparsen gebraucht werden, kannst du dich häufig auch per E-Mail oder ein Online-Formular für Statistenrollen bewerben. Oft suchen die Filmemacher dabei nach ganz spezifischen "Typen" oder nach einer bestimmten Altersgruppe, so dass nicht jeder in die gesuchten Rollenprofile passt.
Die Angaben, die du bei deiner Bewerbung mitschicken musst, sind denen in den Karteien der Komparsenagenturen sehr ähnlich (vgl. Möglichkeit 1): In der Regel reicht die Angabe deiner Körpergröße, dein Alter und ein aktuelles Foto. Außerdem musst du für einen bestimmten Zeitraum der Dreharbeiten zur Verfügung stehen. Dieser Termin wird beim Gesuch meist kommuniziert.
Achtung: Häufig ist die Resonanz auf die kurzfristigen Ausschreibungen so riesig, dass sie vorzeitig wieder eingestellt werden, weil ausreichend Statisten gefunden wurden. Lass dir mit deiner Bewerbung also nicht allzu lang Zeit, sondern schick sie schnellstmöglich ab. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!
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Es muss nicht immer die Großstadt sein: Tatort-Folgen entstehen auch in Vororten und in ländlichen Regionen. Bild: SWR/Martin Furch |
4. Am Set vorbeischauen
Klingt verrückt, ist aber tatsächlich möglich: Wenn du von Tatort- oder Polizeiruf-Dreharbeiten in deiner Umgebung erfährst, dann schau einfach am Set vorbei. Da könntest du spontan gebraucht werden. Es kommt nicht selten vor, dass vor Ort auch Menschen aus dem Produktionsteam, Passanten oder Schaulustige als Komparsen einspringen, weil jemand anders kurzfristig ausgefallen ist oder noch mehr Statisten gebraucht werden als ursprünglich geplant. Du wirst zwar kaum für größere Einsätze vor der Kamera verpflichtet, kannst mit etwas Glück aber für ein paar Sekunden im Bild zu sehen sein.
Wichtig: Solltest du tatsächlich spontan als Komparse aushelfen, gib vor Ort deinen Namen und deine Adresse an und unterzeichne am besten direkt eine Erklärung, dass das gedrehte Filmmaterial mit dir auch verwendet werden darf. Das erleichtert der Produktionsfirma die Arbeit.
Tipp: Wann und wo aktuell Tatort-Dreharbeiten stattfinden, erfährst du in unserem Drehspiegel.
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Gerade in größeren Tatort-Städten wie Dresden sprechen sich die Dreharbeiten schnell herum. Wer spontan am Set vorbeischaut, hat durchaus Chancen auf einen Kurzauftritt. Bild: MDR/MadeFor/Hardy Spitz |
Über das Dasein als Komparse
Komparse bei einem Tatort- oder Polizeiruf-Dreh zu sein, hört sich für viele romantischer an, als es ist: Am Set musst du vor allem warten, warten und nochmals warten. Meist verpflichtest du dich als Statist für mehrere Drehtage und musst dann den ganzen Tag auf Abruf zur Verfügung stehen, obwohl deine Filmszene wahrscheinlich nur wenige Sekunden dauert. Die meisten Szenen werden zudem mehrfach gedreht – das ist für die Filmcrew und für die Schauspieler Routine, für Komparsen aber mitunter ermüdend.
Immerhin: Du musst zwar deine Anreise sowie ggf. deine Unterkunft und deine Spesen selbst bezahlen, erhältst für deinen Einsatz vor der Kamera aber eine Aufwandsentschädigung und in der Regel auch gute Verpflegung. Wie hoch die Entschädigung ist, wird dir vorher mitgeteilt. Das Catering vor Ort wird oft nach Schauspielern, Crew und Komparsen getrennt – ein kurzer Plausch oder ein Selfie mit den Schauspielern ist in Drehpausen aber fast immer möglich.
Dass du am Ende wirklich im Tatort oder im Polizeiruf 110 zu sehen bist, ist im Übrigen keineswegs garantiert: Meist wird deutlich mehr Filmmaterial produziert, als für den fertigen Krimi nötig ist. Nicht selten werden in der Postproduktion gleich ganze Szenen gestrichen. Wenn du Pech hast, wirst du also einfach aus dem Film geschnitten oder standest in einer Einstellung vor der Kamera, die in der finalen Fassung des Krimis gar nicht verwendet wird.
Einen sehr lesenswerten Erfahrungsbericht über das Schicksal von Komparsen hat etwa die Badische Zeitung im Nachklapp zum Schwarzwald-Tatort Unten im Tal veröffentlicht.