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| Bild: SR/Manuela Meyer |
Im Tatort Das Herz der Schlange vom 23. Januar 2022 müssen die Saarbrücker Ermittler Leo Hölzer (Vladimir Burlakov), Esther Baumann (Brigitte Urhausen) und Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer) gleich drei Todesfälle klären – diesmal allerdings ohne ihren Kollegen Adam Schürk (Daniel Sträßer), der selbst unter Mordverdacht steht und in U-Haft genommen wird.
Für alle, die während des Films eingeschlafen sind, abgelenkt wurden oder die Auflösung aus anderen Gründen nicht mitbekommen haben, erläutern wir nachfolgend, wie die drei Taten zustande gekommen sind.
1. Der vermeintliche Mord an Roland Schürk
Der Mord an Roland Schürk (Torsten Michaelis) ist in Wahrheit ein Selbstmord: Der sadistische, schwer an Krebs erkrankte Vater von Adam Schürk verschleiert seinen Suizid sehr geschickt, um den eigenen Sohn hinter Gitter zu bringen.
Nachdem Schürk Senior seinen Sohn unter dem Vorwand, seiner Mutter gehe es schlecht, aus dem Chinarestaurant in sein Haus gelockt hat, bittet er ihn zunächst, in einem Sessel Platz zu nehmen – und lockt Adam damit in eine sorgfältig geplante Falle. In der Rückenlehne des Stuhls steckt nämlich ein Nagel, den der Vater zuvor mit dem seltenen Nervengift eines exotischen Frosches präpariert hat und an dem sich Adam beim Hinsetzen sticht. Wenige Minuten später ist Adams Skelettmuskulatur vollständig gelähmt und der Kommissar für Stunden nicht mehr bewegungs- und handlungsfähig.
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| Bild: Das Erste |
Das nutzt Schürk Senior, um seinen Selbstmord so aussehen zu lassen, als hätte ihn sein verhasster Sohn absichtlich mit der Dienstwaffe erschossen: Er drückt Adam die Pistole in die Hand, betätigt aus etwa einem Meter Entfernung mit einem langen Stock den Abzug und wirft den Stock, nachdem er den Schuss in den Bauch abbekommen hat, ins Brennholz im Kamin.
Als die Ermittler einige Stunden später am Tatort erscheinen, sieht alles danach aus, als habe Adam seinen Vater im Affekt getötet und anschließend die Flucht ergriffen.
2. Der Mord an Cora Peters
Die alleinstehende Cora Peters ertappt nachts zwei männliche Einbrecher auf frischer Tat in ihrer Villa: Es handelt sich dabei um Yussuf Deeb und Dennis Weidmann (Adrian Julius Tillmann), die bereits als Jugendliche zusammen in Häuser eingestiegen sind. Der Rechtsanwalt Dr. Jens Modall (Michael Rotschopf) hat sie mit belastendem Videomaterial erpresst und mit dieser Tat beauftragt.
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| Bild: SR/Manuela Meyer |
Während die aus dem Schlaf erwachte Peters den überraschten Deeb mit Pfefferspray attackiert und mit einem Baseballschläger ins Koma prügelt, kann sich Weidmann gegen die renitente Hausbesitzerin zur Wehr setzen: Er erschlägt sie mit einer Statue, auf der die Saarbrücker KTU später seinen Fingerabdruck rekonstruieren kann.
Weidmann gesteht diese Tat im Verhör gegenüber Esther Baumann ein und bietet an, über weitere von Modall in Auftrag gegebene Einbrüche auszusagen. Im Gegenzug verlangt er von der Kripo, nur wegen Totschlags angeklagt zu werden und nicht in eine Saarbrücker JVA inhaftiert zu werden. Ihn treibt die Angst, sein Auftraggeber könne ihm über seine Kontaktleute im Knast das Leben hinter Gittern zur Hölle machen – so wie es auch Adam Schürk ergeht.
3. Der Mord an Yussuf Deeb
Während die ersten beiden Todesfälle im Saarbrücker Tatort Das Herz der Schlange eindeutig geklärt werden, bleibt die Täterfrage im Bezug auf den zweiten Einbrecher Yussuf Deeb offen: Deeb wird im Krankenhaus getötet, als der diensthabende Beamte seinen Wachposten für einen Toilettengang verlässt. Den mutmaßlichen Täter sehen wir zwar im Bild, während er mit seinem Auftraggeber Modall telefoniert, aber ansonsten erfahren wir im Film nichts über ihn. Erst ein Blick auf die Tatort-Website der ARD verrät uns seinen Namen: Der Killer heißt Hansi Kloppa und wir von Matthias van den Berg gespielt.
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| Bild: Das Erste |
Weil die Saarbrücker Kommissare Modall schließlich seiner Machenschaften überführen können, ist möglich, dass auch der Auftragsmörder Kloppa gefasst wird – thematisiert wird das im Tatort aber nicht. Auch die genauen Todesumstände bleiben unklar – Hölzer erfährt am Telefon lediglich, dass die Ärzte bei dem Koma-Patienten Deeb von einem Fremdverschulden ausgehen.
